Claudia Rapberger: Frühneuzeitliche Briefe aus den Federn adeliger Schwestern

16.11.2023

Briefe adeliger Frauen aus der Frühen Neuzeit berichten mitten aus ihrem Alltagsleben. Oder etwa nicht? Die Quellen beziehen sich häufig auf sehr spezifische Situationen, die sich erst durch die Rekonstruktion der komplexen Lebenswirklichkeiten ihrer Verfasserinnen erschließen lassen.

 

Sucht man in den Archiven adeliger Familien der Frühen Neuzeit nach Briefen zwischen Geschwistern, häufen sich oftmals Kartons voller Korrespondenzen, die sich auf den ältesten Sohn einer Familie beziehen und meist von einem seiner Brüder stammen. Briefe von Schwestern sind dagegen wesentlich seltener überliefert. Die Dokumente adeliger Frauen fügten sich in den Augen der Familienmitglieder offenbar nicht in die Sammlungsstrategien der genealogischen Dokumentation und wurden daher häufig nicht aufbehalten.

Jene Schwester-Bruder-Korrespondenzen, die sich dennoch vereinzelt erhalten haben, sind meist nur einseitig, d.h. ohne die Antwortschreiben der Brüder, überliefert. Einen solchen Quellenbestand stellen die 52 Briefe von Maria Anna von Waldburg-Zeil(-Wurzach) (1659–1721) an ihren Bruder Leopold Joseph von Lamberg (1653–1706) dar, die im Niederösterreichischen Landesarchiv aufbewahrt werden. Aufgrund der Reichhaltigkeit dieser Schreiben wurde die Adelsfrau zu einer der Protagonistinnen in der Forschung für mein Dissertationsprojekt.

Der ganze Beitrag von Claudia Rapberger ist auf dem Blog von "fernetzt - Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte" zu lesen: https://fernetzt.univie.ac.at/20231115-2/