Historische Anthropologie 2/2022: „Wissenskulturen des Glücks“

27.09.2022

Themenheft der "Historischen Anthropologie. Kultur – Gesellschaft – Alltag", 30. Jg., 2/2022

Geschäftsführung: Margareth Lanzinger, Mario Keller, Brigitta Schmidt-Lauber, Erich Landsteiner

Herausgeber*innen von 2/2022: Pascal Germann, Marianne Sommer, Jakob Tanner

136 S., EUR 29,–, ISSN (Print) 0942-8704, ISSN (online) 2194-4032

Das Themenheft bringt Historiker*innen zusammen, die mit wissenshistorischen Ansätzen die epistemischen, sozialen und politischen Voraussetzungen und Effekte unterschiedlicher Glückskulturen untersuchen. Wie wandelte sich Glückswissen historisch, wie wurde es gesellschaftlich wirkmächtig und wie fand es Eingang in politische Projekte und Ideologien der Moderne? Von den Glücksdiskursen der Aufklärung bis zu den glücklichen Arbeitslosen der 1990er Jahre erforscht das Themenheft die historische Bedingtheit von Glückserfahrungen, -vorstellungen und -praktiken und trägt damit zur Historisierung des Happiness-Booms der Gegenwart bei.

Beiträge

Sibylle Röth: Die materielle Unvorbedingtheit des Glücks. Die gesellschaftsstabilisierende Funktion des Glücksdiskurses in der deutschen Publizistik der 1750er bis 1780er Jahre

Isabelle Haffter: Glück und wahrer Reichtum. „Rassenhygienisches“ Glückswissen in Wilhelm Spenglers naturheilkundlichen Ratgebern im Kontext der NS-Rassen- und Geschlechterpolitik

Pascal Germann: Das Glück der Kinderlosen. Interaktionen von sozialem und epistemischem Wandel in den USA der 1970er Jahre

Wiebke Wiede: Arbeit, Nichtstun, Glück. Das Glück der Arbeitslosen seit den 1970er Jahren