Buchpräsentation/ Vortrag: "Sehen und gesehen werden. Die Anfänge der Kino- und Filmkultur"

19.04.2022

Datum: 21. April 2022, 18:00 Uhr

Ort: Vortragssaal des Wiener Stadt- und Landesarchivs sowie Online-Raum

Vortragende: Karin Moser (Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte), Oliver Kühschelm (Zentrum für historische Migrationsforschung/Institut für Geschichte des ländlichen Raumes, St. Pölten), Elisabeth Loinig (NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten)

Moderation: Andreas Weigl

Online-Raum: us06web.zoom.us/j/89201041603
Meeting-ID: 892 0104 1603
Kenncode: 022000

Wiener Stadt- und Landesarchiv, 1110 Wien, Guglgasse 14, Eingang: Gasometer D (Zugang von Gasometer A)
Weitere Infos: www.geschichte-wien.at/veranstaltung/buchpraesentation-und-vortrag-sehen-und-gesehen-werden-die-anfaenge-der-kino-und-filmkultur/

Zu den Vortragenden:
Dr. Oliver Kühschelm, Zentrum für historische Migrationsforschung/Institut für Geschichte des Ländlichen Raumes, St. Pölten
Mag.a Elisabeth Loinig, NÖ Landesarchiv / NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten
Dr.in Karin Moser, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien


Ein Beitrag aus dem zweibändigen Werk "Niederösterreich im 19. Jahrhundert", hg. von Elisabeth Loinig, Oliver Kühschelm, Willibald Rosner und Stefan Eminger. St. Pölten 2021


Rund 50 Autorinnen und Autoren arbeiteten an dem großangelegten Werk "Niederösterreich im 19. Jahrhundert". Ein Kaleidoskop von Beiträgen setzt das Bild der sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen zusammen, die das 19. Jahrhundert ausmachten – in einer regionalgeschichtlichen Perspektive und am Stand aktueller Forschung.

Das Buchprojekt geht von einem "langen" 19. Jahrhundert aus, von den 1780/90er Jahren bis zum Ersten Weltkrieg 1914–1918. Vom "goldenen Zeitalter der Sicherheit" sprach rückblickend Stefan Zweig. Doch die Extreme des 20. Jahrhunderts kamen nicht unangekündigt und die goldene Sicherheit des 19. bezahlten die Unterschichten immer wieder teurer als die Eliten. Revolutionen, Kriege, Streiks und Aussperrungen, nationalistische Krawalle, patriarchale Herrschaft, Amts- und Militärgewalt sind Teil der regionalen Geschichte sozialer Macht.

Wer an das 19. Jahrhundert denkt, denkt auch an die "Verwandlung der Welt" (Jürgen Osterhammel), an Fabriken, Eisenbahn, Telegraph, Zeitungen und Massenparteien. Damit steht die bis heute brisante Frage nach ‚Modernisierung’ im Raum. Wer gewinnt, wer verliert? Was sind die ökologischen Auswirkungen?

Die vielen regionalen und sozialen Räume Niederösterreichs stehen im Mittelpunkt der beiden Bände: von Agrar- zu Industriegebieten; von der Millionenmetropole Wien bis zur Kleinstadt; von Werkstatt, Kirche und Amtsstube zu Stall und Wohngebäude; am Schlachtfeld und an der Heimatfront; in Verwandtschaftsbeziehungen, den Netzwerken der Vereine und Unternehmen, der Verwaltung und Parteien.

Das Buch eröffnet den Leserinnen und Lesern die Vielgestaltigkeit des 19. Jahrhunderts. Zudem wirft es Fragen auf und zeigt Lücken auf, um damit künftige historische Forschung anzuregen.

(19.4.2022)