Workshop: "Das gute Leben auf dem Land: zur Attraktivität ländlicher Lebens- und Arbeitsformen in Gegenwart und Geschichte"
Eine Veranstaltung des Forschungsschwerpunkts „Wirtschaft und Gesellschaft aus historisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive“ und des Instituts für Europäische Ethnologie, Wien
Organisation: Thassilo Hazod, MA | Univ.-Prof. Dr. Brigitta Schmidt-Lauber | Univ.-Prof. Dr. Margareth Lanzinger
Ländlichkeit und ländliche Räume fanden zuletzt in kultur- und sozialwissenschaftlichen Forschungen (wieder) große Beachtung. Das Interesse zeigt sich in zahlreichen Publikationen aus der Europäischen Ethnologie/Empirische Kulturwissenschaften (vg. Fenske, Peselmann, und Best 2021; Trummer und Decker 2020), der Soziologie (Kersten, Neu, und Vogel 2022; Steinführer u. a. 2019), der Kulturgeographie (Belina u.a. 2022b; Bätzing 2020; Maschke, Mießner, und Naumann 2022), der Geschichte (Mahlerwein 2016; Garstenauer 2010) und in interdisziplinären, literaturwissenschaftlichen Beiträgen (Langner und Weiland 2022; Nell und Weiland 2021; Marszałek, Nell und Weiland 2018).
Die Präsenz des Themas in einer breiteren Öffentlichkeit wird mitunter mit dem Begriff einer „neuen Ländlichkeit” (Neu 2016) gefasst, die sich in populären Medien ebenso findet wie in der Belletristik, in Praktiken des Urban Gardening oder in Marketingstrategien der Lebensmittelindustrie (Trummer und Decker 2020). Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der Klimakrise wurden und werden Stadtflucht und steigende Anziehungskraft ländlicher Räume als Wohn- und Arbeitsorte breit diskutiert (Belina u.a. 2022a, 19). Neben positiv konnotierten, mitunter idealisierenden Ländlichkeitsbildern, sind defizitäre Vorstellungen und Narrative (Abwanderung, Perspektivenlosigkeit, Strukturprobleme) fest etabliert. Angesichts der Vielfalt ländlicher Räume und gesellschaftlicher Zuschreibungen stellt sich die Frage, was die Attraktivität aktueller und historischer Lebensformen am Land ausmacht(e): Was ist gut am guten Leben am Land?
Ziel des Workshops ist es, theoretisch und empirisch arbeitende Forscher:innen zusammenzubringen und eine Plattform für einen produktiven Austausch anzubieten.
Call for Papers (pdf)
Wenn Sie einen Beitrag (deutsch oder englisch) gestalten und Ihre Forschung zum Thema vorstellen möchten, bitte um Einreichung eines Kurzabstracts (200 Wörter) bis 31.5.2023 an thassilo.hazod@univie.ac.at.
(9.3./8.5.2023)
CfP: Workshop "Das gute Leben auf dem Land"
08.05.2023