In den 1960er Jahren wurde „Entwicklung“ zu einem universalen Ziel und umkämpften Politikfeld im globalen Spannungsverhältnis von Kaltem Krieg, Dekolonisierung und konkurrierenden Sozialismen. So auch in Tansania, wo die Regierung Tansanias beim Aufbau eines eigenständigen “Afrikanischen Sozialismus“ auf Expertise, Kredite und Stipendien aus Ost wie West setzte. Wie übersetzten sich die Rivalitäten und konkurrierenden Ideen in die Praxis? Auf der Grundlage neu erschlossener Aktenbestände sowie zahlreicher Interviews zeichnet das Buch die Handlungsspielräume in der globalen Entwicklungsarbeit aus den Blickwinkeln der verschiedenen Akteure nach. Es zeigt auf, wie visionäre Zukunftsentwürfe in Politik und Alltag dem Primat ökonomischer Krisenbewältigung wichen und in ein Entwicklungsgeschäft mündeten. Wie lässt sich das Buch in den Stand der globalgeschichtlichen Forschung einordnen? Was sind Ergebnisse und Impulse für neue Perspektiven der Entwicklungsforschung? Wie bringen wir die Kommunikation zwischen diesen beiden Feldern der Forschung voran?
Mit dem Autor Dr. Eric Burton (Institut für Zeitgeschichte, Universität Innsbruck) diskutieren Dr. Lucile Dreidemy (Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien) und Dr. Eva-Maria Muschik (Institut für Internationale Entwicklung, Universität Wien).
Moderation und Organisation: Univ.-Doz. Dr. Berthold Unfried (Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien)
Aufgrund der seit 22.11.2021 geltenden Reglements der Universität für Veranstaltungen wird die Buchpräsentation auf den 31.3.2022 verschoben. Eine neue Einladung wird zeitgerecht erfolgen.
Zeit: Dienstag, 23.11.2021, 18 Uhr
Ort: Elise-Richter-Saal, Universität Wien Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1, Universitätsring 1, 1010 Wien
Im Anschluss freuen wir uns auf eine informelle Weiterdiskussion mit Getränken.
Es gelten die aktuellen Pandemieschutzbestimmungen der Universität Wien!
Das Buch ist online und Open Access abrufbar: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110705621/html
Eine Veranstaltung in Kooperation von:
FSP Global History, Universität Wien
Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien
SADOCC - Dokumentations- und Kooperationszentrum Südliches Afrika