Kolloquium: Internationalistische Mobilitäten zwischen Lateinamerika und Europa im Zeitalter des Kalten Krieges

28.11.2022

Zeit: Dienstag, 29. November 2022, 9-13.30 Uhr

Ort: Kolingasse 14-16, 4. Stock, Raum 04.25, 1090 Wien

Mit der Verlegung des Hauptsitzes des Weltgewerkschaftsbundes (WGB) von Paris nach Wien im Jahre 1953 entwickelte sich Wien für ein paar Jahre zu einer Drehscheibe internationalistischer Mobilitäten. Insbesondere in ihren Ländern verfolgte Sozialist*innen und Kommunist*innen gelang die Flucht ins besetzte Wien, unter ihnen viele Lateinamerikaner*innen, die vor den faschistischen Diktaturen fliehen mussten.

In den 1960er Jahren entwickelten sich zwischen den sozialistischen Bruderländern interessante Mobilitätsprogramme, die den interkulturelle Austausch förderten. Tausende Studierende und Lehrer*innen wurden Teil einer globalen Bewegung. Durch die COMECON-Vollmitgliedschaft Kubas fanden auch Stipendiat*innen der Karibikinsel ihren Weg nach Europa. Einer von ihnen war der bekannte kubanische Historiker Sergio Guerra Vilaboy, der für sein Doktoratsstudium in die DDR zu Manfred Kossok ging. Betreut wurde er vom damals jungen Assistenzprofessor Michael Zeuske.

Das Kolloquium beschäftigt sich einführend mit der Rolle Wiens als Drehscheibe internationalistischer Mobilitäten und stellt in weiterer Folge die Beziehungen zwischen Kuba und der DDR in den Mittelpunkt internationalistischer Mobilitäten. Dabei sollen Konzepte wie Entwicklung, Globalisierung und Mobilität aus sozialistisch-internationalistischer Perspektive analysiert werden.

Programm (deutsch/spanisch) (PDF) / Vorträge in spanischer Sprache

Veranstalter:

Forschungsschwerpunkt Globalgeschichte (FSG), Uni Wien
Zentrum für Inter-Amerikanische Studien (C.IAS), Uni Graz

In Kooperation mit:
Institut für Geschichte (IfG), Uni Wien
Forschungs- und Kulturverein für Kontinentalamerika und die Karibik (KonaK)
Österreichische Kubanische Gesellschaft (ÖKG)
Asociación de Historiadores Latinoamericanos y Caribeños (ADHILAC)

Organisation:
Claudia Martínez Hernández (WISO, Uni Wien)
Christian Cwik (Uni Graz)