Es war die letzte von unzähligen Vorlesungen, die Franz X. Eder vor seiner Pensionierung Ende September hielt. Seit dem Beginn seiner Tätigkeit an der Uni Wien 1989 unterrichtete er viele tausende, wenn nicht gar zehntausende Studierende. 

Ausgehend von der der klassischen quantifizierenden Wirtschafts- und Sozialgeschichte interessierte sich Franz Eder früh für die Rolle von Internet und Computern für die Forschung. So verfasste er unter anderem bereits im Jahr 1995 eine visionäre Serie an Beiträgen in der OeZG zum Thema „Internet für Historiker“.  

Sein eigentliches Interesse galt jedoch bald der Sexualitäts-, später auch der Konsumgeschichte, die er zu den Schwerpunkten seiner Forschung und Lehre machte. Beide Themen erfreuten sich unter Studierenden großer Beliebtheit. Unter anderem hielt Franz Eder über viele Jahre hinweg stets im Sommersemester die Vorlesung „Geschichte der Sexualität im 20. Jahrhundert“, die nicht nur bei Geschichtestudierenden, sondern auch bei Studierenden vieler anderer Fächer auf breites Interesse stieß. 

Im Namen der Studierenden, der Kolleg:innen und des WISO wollen wir uns bei Franz für seinen großartigen Einsatz sowie seine Begeisterung für Lehre, Forschung und die Arbeit am Institut bedanken! 

Am 9. und 10. November 2023 wird eine Tagung stattfinden, in der unter anderem auch Franz Eder noch einmal gefeiert werden soll. Detaillierte Informationen in Kürze.