Ö1 Sendereihe Betrifft: Geschichte

03.12.2018

Therese Garstenauer spricht von 17. - 21. 12. 2018 um 17.55 Uhr in Ö1 zum Thema " Standesansehen in und außer Dienst. Österreichs Beamte in der Zwischenkriegszeit".

Die soziale und berufliche Gruppe der Staatsbediensteten prägte die österreichische Gesellschaft im frühen 20. Jahrhundert. Doch nach dem Niedergang der Habsburgermonarchie im Jahr 1918 mussten die Staatsdiener einen stetigen Statusverlust hinnehmen. Der Staat war für die Beamten mehr als ein Arbeitgeber, er sorgte für einen lebenslangen standesgemäßen Unterhalt, auch im Ruhestand. Im Gegenzug wurde von den Beamten nicht nur die Erfüllung ihrer Dienstpflichten verlangt, sondern ein standesgemäßes Verhalten - galten sie doch als Repräsentanten des Staates. "Der Beamte hat in und außer Dienst das Standesansehen zu wahren, sich stets im Einklang mit den Anforderungen der Disziplin zu verhalten und alles zu vermeiden, was die Achtung und das Vertrauen, die seine Stellung erfordert, schmälern könnte", heißt es in der Dienstpragmatik von 1914. Das Verhältnis zwischen dem Staat und seinen Dienern - Fürsorgepflicht auf der einen und Treuepflicht auf der anderen Seite - kam durch die wirtschaftlichen und politischen Umbrüche zwischen 1918 und 1938 in ein Ungleichgewicht.

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