Personalia März bis September 2023

29.09.2023

In den letzten Monaten gab es einige personelle Veränderungen am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte.

Bereits im März 2023 endete der Arbeitsvertrag von Paul Horntrich. Er hatte eine uni:docs-Stelle inne und arbeitete im Rahmen seiner Dissertation zu „Pornographie in Österreich. Politische Debatten und mediale Diskussionen während der langen Sexuellen Revolution, 1950er- bis frühe 1980er-Jahre“. Am 1. Oktober 2023 tritt er eine Stelle an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich an. 

Therese Garstenauer hatte von Jänner 2017 bis Mai 2023 eine Elise-Richter-Stelle (FWF) am Institut inne. In ihrem Habilitationsprojekt beschäftigt sie sich mit österreichischen Staatsbediensteten und deren standesgemäßer Lebensführung (1918–1940), die Habilschrift stellt sie gegenwärtig fertig. Ab Jänner 2024 tritt sie eine Fulbright Gastprofessur an der University of Minnesota (Minneapolis) an.

Zu materieller Kultur und Konsum in Wien (1760–1830) forscht Aris Kafantogias im Rahmen seiner Dissertation. Er war von März 2018 bis August 2023 Universitätsassistent am Institut.

Nora Lehner, von März 2020 bis August 2023 Praedoc-Assistentin, beschäftig sich in ihrer Dissertation mit „Kommerzieller Sexualität und sexuellem Tauschhandel im Wien der Nachkriegszeit (1945–1974)“. Im Oktober 2023 ist sie Doctoral Research Fellow am GHI in Washington. Ab November hat sie ein dreimonatiges GO.INVESTIGATIO-Fellowship der ÖAW sowie ein zwölfmonatiges Marietta-Blau-Stipendium des OeAD, mit welchen sie im US-amerikanischen Nationalarchiv recherchieren sowie als Gastforscherin an der Temple University in Philadelphia und an der Freien Universität Berlin an der Fertigstellung ihrer Dissertation arbeiten wird. Zusammen mit dem Team von Wasbishergeschah vermittelt sie historisches Wissen auf den Plattformen TikTok und Instagram.

Janine Maegraith, Postdoc-Mitarbeiterin im FWF-Projekt „Vermögen als Medium der Herstellung von Verwandtschaftsräumen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert (Kinship Spaces)“, deren Vertrag im August endete, arbeitet an einer Habilitation mit dem Titel „Table talk. Lives in a negotiated community: courts, kin, neighbours, and the market in early modern Tyrol“. Von November 2023 bis Jänner 2024 wird sie die Käthe-Leichter-Gastprofessur an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät innehaben. 

Matthias Donabaum, seit drei Jahren Praedoc-Mitarbeiter im FWF-Projekt „Vermögen als Medium der Herstellung von Verwandtschaftsräumen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert (Kinship Spaces)“, wird von Oktober 2023 bis Juni 2024 ein IFK Junior Fellowship wahrnehmen und ist weiterhin geringfügig im Projekt beschäftigt. In seiner Dissertation forscht er zu Vermögen, Verwandtschaft und Kredit in Niederösterreich im 18. Jahrhundert. 

Nach vielen Jahrzehnten am Institut verabschiedet sich Franz X. Eder, Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, mit Ende September 2023 in den Ruhestand (Bericht über seine letzte Vorlesung). Er interessierte sich früh für die Rolle von Internet und Computern für die Forschung. Sein eigentliches Interesse galt jedoch bald der Sexualitäts-, später auch der Konsumgeschichte, die er zu den Schwerpunkten seiner Forschung und Lehre machte. Das WISO dankt Franz für seinen großartigen Einsatz sowie seine Begeisterung für Lehre, Forschung und die Arbeit am Institut (und als Vizedekan) sehr herzlich!

Lisa Hoppel war von August 2020 bis September 2023 DOC-Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Sie forscht zu Dekolonisierungsprozessen, Befreiungsbewegungen, Panafrikanismus und postkolonialen Staats- und Entwicklungsvorstellungen. In ihrem Dissertationsprojekt untersucht sie personale und diskursive Verflechtungen zwischen der afro-asiatischen und der panafrikanischen Bewegung in den 1950er und 1960er Jahren.

Brooke Penaloza-Patzak war bis Ende September 2023 mit einem Erwin-Schrödinger-International-Stipendium (FWF) am Institut beschäftigt. Sie arbeitet an einem Buchprojekt über die transnationale Entwicklung der Ethnologie als Naturwissenschaft (ca. 1860 bis 1930). Ihr besonderes Interesse gilt der Frage, wie materielle Beweise und Praktiken genutzt wurden, um Hierarchien menschlicher Unterschiede (hierarchies of human difference) zu naturalisieren und zu verbreiten. Sie erhielt ein Marie-Jahoda-Stipendium der Uni Wien (vormals Back-to-Research-Grant) und wird voraussichtlich im Sommersemester 2024 ein IFK Fellowship antreten.

Das Institut wünscht den scheidenden Kolleg:innen alles Gute für ihre berufliche Zukunft!

WISO-Sommerfest 2023 - und Abschiedsfest für Franz X. Eder. Fotos: Nadine Vietze