Personalia Oktober 2024

01.10.2024

Das Institut freut sich, mit 1. Oktober 2024 viele neue Kolleg:innen begrüßen zu dürfen: 2 Praedocs (Globalbudget), 2 Praedoc-Stipendiaten, 6 Projektmitarbeiter:innen im ERC-Projekt "ALPINNKONNECT", 2 weitere Projektmitarbeiter (Praedoc), 2 Studienassistenten und 1 Gastforscher. 2 langjährige Mitarbeiter:innen (FWF-Praedocs) wurden um zwei Jahre verlängert.

Ab 1. Oktober gibt es zwei neue Praedocs (Globalbudget) am Institut: 

Selina Thomalla ist Universitätsassistentin (4 Jahre) im Bereich Sozialgeschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (Margareth Lanzinger). Ihren Bachelor und Master hat sie an der Freien Universität Berlin absolviert. Sie interessiert sich besonders für das städtische Leben im Übergang vom späten Mittelalter in die Frühe Neuzeit sowie für Steuer- und Finanzgeschichte. Ihre Dissertation befasst sich mit der Sozialtopographie des Wiener Widmerviertels im frühen 16. Jahrhundert.

Nicole Götzelmann ist Universitätsassistentin (4 Jahre) im Bereich globale Wirtschafts- und Sozialgeschichte (Christian de Vito). Ihr Masterstudium der Geschichte in München mit dem Schwerpunkt Ost- und Südosteuropäische Geschichte schloss sie mit einer biografischen Arbeit über die mikro- und subjekthistorischen Spuren des Kalten Krieges ab. Als Doktorandin wird sie sich der Alltags- und Kulturgeschichte des Kalten Krieges widmen. Konkret wird sie sich mit den VI. Weltfestspielen der Jugend und Studenten 1957 in Moskau beschäftigen: Wie beeinflusste das internationale Setting des Kalten Krieges die (Auto-)Biografien der westdeutschen Festivalteilnehmer:innen? Wie gestalteten die Teilnehmer:innen den Kalten Krieg mit?


Zwei weitere Praedocs forschen mit Stipendien am WISO: 

Hadar Hoter-Ishay ist Praedoc-Assistent (zweijähriges ÖAW-DOC-Stipendium) und schreibt seine Dissertation zu "Sovereign Debt and International Trade in the House of Baring, 1828-1890" (Betreuer: Clemens Jobst). Seinen Erasmus Mundus Global Studies Master absolvierte er an den Universitäten Wien und Gent. In seiner Forschung interessiert er sich für das Handelsbankwesen und die Kreditvergabe an Staaten im 19. Jahrhundert sowie deren Verbindungen zum und Einflüsse auf das internationale Handelssystem des Jahrhunderts.

Filippo Soramel, der eine dreijährige, von der Doc School finanzierte Praedoc-Stelle (histcult:doc Fellow) innehat, hat seinen Master in Geschichte an der University of Oxford (Mansfield College) abgeschlossen. Seine Forschungsinteressen sind Mittel- und Osteuropa im 18. Jahrhundert, Sozial- und Rechtsgeschichte der europäischen Aufklärung, Staatsbildung, Wirtschafts- und Agrargesellschaften, Grundbesitz und Landschaft. In seiner Dissertation, die von Federico D’Onofrio betreut wird, beschäftigt er sich mit "Property, Patriotism, and the Enlightenment – Societies of Agriculture and State-building in the Eastern Alps (1762–1820)". 


Das ERC-Projekt von Margareth Lanzinger bringt sechs neue Mitarbeiter:innen ans Institut:

ALPINNKONNECT konzentriert sich auf die Durchführung des transeuropäischen Handelsverkehrs als Motor und Manifestation des Wohlstands im 18. Jahrhundert. Das Projekt richtet sich auf das Zusammenspiel von Akteur:innen, materiellen Grundlagen und dem Einfluss von Landschaft und Naturereignissen entlang der Haupttransitrouten durch die Alpen. Verfolgt wird dabei ein Ansatz der sozio-materiell-naturalen Verflechtungen. Die damit verbundene Hypothese ist, dass der Transport eine breite soziale Beteiligung erforderte, um die enormen Anstrengungen zu bewältigen, und zugleich eine wichtige Einnahmequelle bot. Durch die Linse des Transitverkehrs betrachtet, wird damit eine neue Perspektive auf das lokale Sozialgefüge eröffnet. Unter den Schlüsselpersonen fungierten vor allem Gastwirt:innen – ALPine INNKeepers – als cONNECTing agents und die Gasthäuser als multifunktionale Drehscheiben des Transitverkehrs.

Die Projektmitarbeiter:innen forschen mit jeweils eigenen Schwerpunkten zu diesen verschiedenen thematischen Bereichen.

Senta Herkle (Senior Postdocs, 4 Jahre) 

Christof Jeggle (Senior Postdocs, 3 Jahre)

Riccardo E. Rossi (Junior Postdoc, 4 Jahre)

Sophie Oßberger (Praedoc, 4 Jahre) 

Verena Radner (Praedoc, 4 Jahre) 

Magdalene Gärtner (Studienassistenz, 2 Jahre)

 

Zwei weitere Projektmitarbeiter

Im Rahmen des vom Jubiläumsfonds der OeNB finanzierten Projekts „Decentralizing central banks“ (Leitung: Clemens Jobst) wird ab Oktober 2024 eine Praedoc-Stelle für drei Jahre besetzt. Marius Hafke ist Wirtschaftshistoriker mit Schwerpunkt auf das deutsche Zentralbankwesen im 19. Jahrhundert. Er erwarb seinen Bachelor in Geschichte an der Universität Trier, mit Auslandsstationen in Rom und Padua. Seinen Master in Wirtschaftsgeschichte erlangte er an der Universität Wien mit einer Arbeit zur territorialen Expansion der Preußischen Bank. Seinen zweiten Master schloss er an der Universität Oxford mit einer Arbeit über den Finance-Growth Nexus der Reichsbank ab. Sein besonderes Interesse gilt der Entwicklung von Zentralbanken, ihren Filialnetzwerken sowie der Verbindung von Politik und Wirtschaft.

Im von der ÖBAG finanzierten Projekt "Die verstaatlichte Industrie" (Leitung: Clemens Jobst und Peter Eigner) wird Michael Hödl, dessen Vertrag als Praedoc-Assistent am 30.9.2024 auslief, ab 1. November 2024 mitarbeiten. Als studentischer Mitarbeiter (Studienassistent) ist Philipp Wotawa von Oktober 2024 bis Ende Juli 2025 Teil des Teams. Er studiert MA Geschichte an der Uni Wien und MA Volkswirtschaftslehre an der WU Wien.


Verlängerung FWF-Projekt:

Das FWF-Projekt "Noble Siblings" von Margareth Lanzinger, in dem Florian Andretsch und Claudia Rapberger seit 1.10.2021 forschen, wurde um zwei Jahre verlängert (bis 30.9.2026).


Weitere Kollegen:

Als Gastwissenschaftler ist Rony Ojajärvi für ein Jahr am WISO. In dieser Zeit wird er einen Antrag für ein Marie Skłodowska Curie Postdoctoral Fellowship vorbereiten. Das Projekt trägt den Arbeitstitel „Mammon and Debt in the Qualitative Economic History of Utopia Socialism and Baseline Communism”. In der Zwischenzeit wird er im Dezember 2024 seine Doktorarbeit über die Rolle religiöser Weltanschauung und Sprache in der Geschichte der finnischen Friedensbewegungen verteidigen. Das darauf basierende Manuskript wurde von Brill bereits zur Veröffentlichung in der Reihe „Studies in Peace History“ angenommen.

Als Studienassistent unterstützt Adam Shoufra zwei Lehrveranstaltungen von Juliane Schiel, die als Erasmus+ Blended Intensive Programmes (BIP) durchgeführt werden: einen Methodenworkshop („Geographies of Power. Graphing and Comparing Court Records from Eurasia"), der zusammen mit Studierenden aus Lyon, Bielefeld und Istanbul durchgeführt wird, und die Winter School des „European Master of Global Studies" (EMGS). Adam Shoufra hat in Haifa und Tel Aviv Geschichte studiert, ist seit 2021 in Wien und arbeitet derzeit an seiner Masterarbeit im Bereich der frühneuzeitlichen Medizin- und Kulturgeschichte.