Der Michael-Mitterauer-Preis für Gesellschafts-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte in Wien 2021 (Hauptpreis)
geht an Goran Musić für sein Buch "Making and Breaking the Yugoslav Working Class: A Story of Two Self-Managed Factories"
Goran Musić ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsplattform "Transformationen und Osteuropa" und Lektor im Masterstudiengang "Globalgeschichte und Global Studies" der Universität Wien. Er ist Sozialhistoriker der Arbeit und der Arbeiter*innen in Ostmittel- und Südosteuropa und nähert sich dem Thema mit einem breiteren disziplinären Hintergrund in den Bereichen Globalgeschichte, Nationalismusforschung und politische Ökonomie. Nach seiner Promotion am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz 2015 war er in Lehre und Forschung an der Universität Graz, der Central European University und der Universität Wien tätig. Zu seinen Interessensgebieten gehören Revolutionen des 20. Jahrhunderts, soziale Transformationen im (Post-)Sozialismus, Demokratie am Arbeitsplatz, globale Wertschöpfungsketten und Ost-Süd-Austausch während des Kalten Krieges.
Weitere Informationen zur Person: https://transformations.univie.ac.at/en/research-fellows/goran-music/
Zum Buch:
Goran Musić, Making and Breaking the Yugoslav Working Class: A Story of Two Self-Managed Factories. CEU Press 2021. 288 S., 2 Tab., 28 Abb., ISBN: 978-963-386-339-8; EUR 71.00
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Der Michael-Mitterauer-Preis - Anerkennungspreis
geht an Tim Corbett für sein Buch "Die Grabstätten meiner Väter. Die jüdischen Friedhöfe in Wien"
Tim Corbett ist freischaffender Historiker und Übersetzer mit Lebensmittelpunkt in Wien. Er promovierte 2015 an der Lancaster University im Vereinigten Königreich im Rahmen eines Junior Fellowships am Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI). Es folgten Postdoc-Fellowships am Center for Jewish History und am Museum of Jewish Heritage in New York sowie am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien.
Neben seiner 2021 bei Böhlau erschienenen Monografie "Die Grabstätten meiner Väter" wird seine Forschung in zahlreichen internationalen und interdisziplinären Fachzeitschriften veröffentlicht. Corbett ist seit 2017 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung sowie von 2020 bis 2022 Mitglied des Vorstands der Austrian Studies Association. Seit 2021 ist er zudem Mitarbeiter im Verein "Steine der Erinnerung".
Zum Buch:
Tim Corbett, Die Grabstätten meiner Väter. Die jüdischen Friedhöfe in Wien (= Schriften des Centrums für Jüdische Studien - Band 036). Wien u.a.: Böhlau Verlag 2021. 1041 S., 30 Abb., ISBN: 978-3-205-20672-9, EUR 80,--
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Der Michael-Mitterauer-Preis - Förderungspreis
geht an Elisa Heinrich für ihre Dissertation "Intim und respektabel. Aushandlungen von Homosexualität und Freundinnenschaft in der deutschen Frauenbewegung 1870 bis 1914"
Elisa Heinrich ist Historikerin mit einem Schwerpunkt auf Geschlechter- und Sexualitätsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. Im Wintersemester 2021/22 ist sie Gastprofessorin für Biografieforschung und Queer History am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, wo sie von 2017 bis 2020 als Uni:docs-Fellow und Universitätsassistentin (prae doc) tätig war. Sie absolvierte Visiting Scholarships am Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse an der Universität Frankfurt am Main und an der Basel Graduate School of History. Vor ihrer Promotion war sie unter anderem Mitarbeiterin des FWF-geförderten, biografischen Forschungsprojekts zu der Frauenbewegungsaktivistin und völkischen Politikerin Käthe Schirmacher. Seit 2021 ist sie Teil des DFG-geförderten Forschungsnetzwerks "Queere Zeitgeschichten im deutschsprachigen Europa". 2022 wird ihre Dissertation in der Reihe "Sexualities in History" bei Vandenhoeck und Ruprecht erscheinen.
Weitere Informationen zur Person: https://zeitgeschichte.univie.ac.at/ueber-uns/projektmitarbeiterinnen/elisa-heinrich/
Die feierliche Preisverleihung findet am 1. Juni 2022 voraussichtlich im März 2022 statt!