Die Wehrhaftigkeit einer mittelalterlichen Stadt bestand aus verschiedenen Teilaspekten, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, ein gesamtheitliches Bild eines "städtischen Militärwesens" erschaffen können. Dabei spielten rechtliche Vorgaben, demographische und ökonomische Entwicklungen sowie der technische Fortschritt im Bereich der Waffentechnologie entscheidende Rollen für die Ausprägung eines solchen städtischen Militärwesens. Das spätmittelalterliche Wien verfügte über eine sehr detaillierte Wehrorganisation, die einerseits auf die Bürger der Stadt, die sowohl zum persönlichen Kriegsdienst verpflichtet als auch Hauptfinanziers des Militärapparats waren, andererseits auf die im Dienste der Stadt stehenden Söldner aufbaute. Dessen Bedeutung soll für das 15. Jahrhundert erschlossen werden, das für die Stadt Wien eine besonders turbulente politische Zeit darstellte und gleichzeitig bis heute erhaltene Quellen zum vorliegenden Gegenstand entstehen ließ.
Kommentar: Andreas Weigl
Zeit: Mittwoch, 17. 1. 2018, 9:00–10:00 Uhr
Ort: Seminarraum WISO, Hauptgebäude, Stiege 6, 2. Stock, Zwischengeschoß
Vortrag von Andreas Moitzi
15.01.2018