Seit dem 18. Jahrhundert werden marktökonomische Tauschbeziehungen und die Regungen des Kapitals in verschiedenen Genres behandelt und ästhetisch variantenreich zum Ausdruck gebracht. Auch der Ratenkauf, diese populäre Form der Konsumfinanzierung in sich industrialisierenden Gesellschaften, wurde mit diversen Narrativen und Bildern in Szene gesetzt.
Der Vortrag diskutiert, wie die Figur des "kleinen Mannes" mithalf, den Ratenkauf als kreditökonomische Einrichtung zu begreifen und die durcheinandergeratene Mensch-Ding-Ordnung zu rekonfigurieren. Der "kleine Mann", so die These, fungierte als Medium okönomischen Denkens, mit dem Verwaltungsbeamte, Richter, Politiker und Sozialreformer Geschlechterverhältnisse ordneten und Stadt-Landbeziehungen gestalteten.