136 S., EUR 29,–, ISSN (Print) 0942-8704, ISSN (online) 2194-4032
Das Themenheft bringt Historiker*innen zusammen, die mit wissenshistorischen Ansätzen die epistemischen, sozialen und politischen Voraussetzungen und Effekte unterschiedlicher Glückskulturen untersuchen. Wie wandelte sich Glückswissen historisch, wie wurde es gesellschaftlich wirkmächtig und wie fand es Eingang in politische Projekte und Ideologien der Moderne? Von den Glücksdiskursen der Aufklärung bis zu den glücklichen Arbeitslosen der 1990er Jahre erforscht das Themenheft die historische Bedingtheit von Glückserfahrungen, -vorstellungen und -praktiken und trägt damit zur Historisierung des Happiness-Booms der Gegenwart bei.
Beiträge
Sibylle Röth: Die materielle Unvorbedingtheit des Glücks. Die gesellschaftsstabilisierende Funktion des Glücksdiskurses in der deutschen Publizistik der 1750er bis 1780er Jahre
Isabelle Haffter: Glück und wahrer Reichtum. „Rassenhygienisches“ Glückswissen in Wilhelm Spenglers naturheilkundlichen Ratgebern im Kontext der NS-Rassen- und Geschlechterpolitik
Pascal Germann: Das Glück der Kinderlosen. Interaktionen von sozialem und epistemischem Wandel in den USA der 1970er Jahre
Wiebke Wiede: Arbeit, Nichtstun, Glück. Das Glück der Arbeitslosen seit den 1970er Jahren