Geschäftsführung: Margareth Lanzinger, Mario Keller, Brigitta Schmidt-Lauber, Erich Landsteiner
Herausgeber*innen von 3/2020: Marian Füssel und Sylvia Paletschek
Kolonialismus und Imperialismus europäischer, asiatischer und nordamerikanischer Staaten und Akteure waren begleitet und eng verwoben mit einem asymmetrischen, hegemonialen Wissenstransfer zwischen Metropole und Peripherie, der einen zentralen Bestandteil imperialer Herrschaftsausübung bildete. Diese Wissensverflechtungen konnten aber auch gegenseitiger Horizonterweiterung dienen und Innovations- und Veränderungspotentiale in sich bergen. Koloniale und imperiale asymmetrische Wissenstransfers zeitigten langfristige politische, soziale, kulturelle, ökonomische, religiöse und geistesgeschichtliche Folgen. Als wissenschaftlich geltende Episteme und als wissenschaftlich geltende Institutionen sind bis heute untrennbar mit europäischen und christlich-abendländischen Denktraditionen und gesellschaftlichen Strukturen verknüpft.