Über Jahrzehnte war das Radio das aktuellste und zudem das einzige Live-Nachrichten-Medium. (Staatliche) Grenzen kannte der Rundfunk nicht und die politischen Machthaber wussten dies bestmöglich zu nutzen. Der Band gibt Einblick in interdisziplinäre Forschungsarbeiten zur Radiogeschichte. Die Beiträge erörtern die Rolle des Hörfunks bei der Konstruktion neuer und alter nationaler, sozialer, kultureller und religiöser Identitäten. Der Einfluss einzelner Radiomacher*innen auf die Gestaltung der Programme wird thematisiert, wie auch die politischen und gesellschaftlichen Dynamiken, die manche Radiosendungen auslösten. Schließlich werden auch Parallelen der Medienlogik und Mediennutzung zwischen dem Radio (Frühzeit) und dem Internet zur Diskussion gestellt.
Dr.in Karin Moser ist Medien- und Zeithistorikerin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Film-, Rundfunk- und Mediengeschichte, politische Geschichte des 20. Jh., Konsum- und Sozialgeschichte.
Inhaltsverzeichnis und weitere Informationen:
https://www.vr-elibrary.de/doi/book/10.14220/9783737013062