10 Jahre Agrarian Studies Group am WISO

10.03.2025

Im Wintersemester 2024/25 feierte die Agrarian Studies Group ihr zehnjähriges Bestehen.

Der Arbeitskreis wurde im Herbst 2014 von Rolf Bauer und Ulrich Schwarz-Gräber am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte ins Leben gerufen. Angeregt durch das Agrarian Studies Program des MacMillan Center an der Yale University hat sich die Gruppe zum Ziel gesetzt, ein Netzwerk zu etablieren, das in regelmäßigen Abständen interdisziplinäre Zugänge zur Erforschung ländlicher Wirtschaft und Gesellschaft sowie ruraler Lebensweisen diskutiert. Im Laufe der letzten zehn Jahre wurde ein breites Spektrum an Inhalten aus über 20 verschiedenen Bereichen gemeinsamen diskutiert. 

Klassische Fragestellungen der Agrarian Studies wie etwa die Green Revolution, Food Regimes, Rationalität in der ländlichen Ökonomie oder Hungerkrisen standen ebenso auf dem Programm wie weiterfassende und übergreifende Themen wie Ungleichheit, das Anthropozän, Disaster Studies oder Arbeitsbeziehungen. Während in einigen Semester spezifische Fragestellungen im Mittelpunkt standen, widmete sich die Gruppe in anderen Semestern insbesondere bestimmten Autor:innen, darunter James Scott, Ester Boserup, David Graeber, Pierre Bourdieu, Alexander Tschajanow oder Elinor Ostrom. Darüber hinaus wurden zwei Workshops und Public Lectures mit dem Anthropologen Chris Hann und dem Historiker Cormac Ó Gráda durchgeführt. 

Der Gruppe ist es in den letzten Jahren gelungen, einen Raum zu schaffen, in dem sowohl etablierte Expert:innen als auch Kolleg:innen und Studierende, die sich neu mit Agrarian Studies befassen, in einen regen Austausch kommen. Zuletzt stand Otto Bauers „Der Kampf um Wald und Weide“ im Mittelpunkt der Diskussionsrunden. Genauere Informationen zum Programm des Sommersemesters werden rechtzeitig über den FSP-Newsletter und die Mailinglisten ausgeschickt.