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Meeting-ID: 616 9915 0185
Kenncode: 553482
Eine Veranstaltung der Forscher*innengruppe "Figurationen der Ungleichheit".
Charlotte Zweynert stellt im Vortrag zunächst kurz ihre Dissertation „Das Haus der Schreiberin: Anna Louisa Karsch (1722–1791), Caroline Luise von Klencke (um 1750–1802) und Helmina von Chézy (1783–1856). Geschlechterökonomien und Vermögen in der Transformationsphase um 1800“ vor.
Das zentrale Anliegen dieser Arbeit ist, ein Vermögenskonzept als analytisches Werkzeug zu erarbeiten, das für weitere Forschungen nutzbar gemacht werden kann. Dieser Zugang soll im Vortrag durch die Analyse ausgewählter Quellen aufgezeigt werden. So erscheinen die Mitglieder der Schreiber*innenfamilie als ökonomisch (oftmals) prekär lebende Akteurinnen der Jahrhundertwende und zugleich als mindestens in zweifacher Hinsicht vermögende Frauen: erstens hinsichtlich ihrer sozialen Beziehungen und zweitens hinsichtlich ihres Vermögens, in komplexen Situationen etwas zu ‚vermögen‘. Basierend darauf soll schließlich diskutiert werden, inwieweit dieser Zugriff auf Vermögen geeignet ist, neue Sichtweisen auf die Frage nach Ungleichheit als geschlechtergeschichtliches Phänomen zu geben.
Literaturhinweis: Charlotte Zweynert, Welche Vermögen sind vererbbar? Testieren und Ressourcen transferieren in einer Literatinnenfamilie um 1800 (pdf), in: Historische Anthropologie 29/3 (2021), S. 400–423.
Charlotte Zweynert, M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Hannover.