Arbeiterbewegungen haben in den jüngeren Diskussionen der global labour history einen denkbar schlechten Ruf: Sie waren maßgeblich daran beteiligt, die verschiedenartigen Erfahrungen von Arbeit in der Moderne auf die Figur des männlichen, weißen und „doppelt freien" Lohnarbeiters engzuführen. Dieser Ruf beruht jedoch nicht auf systematischen und global vergleichenden Forschungsergebnissen. Der Vortrag wird die inhaltlichen und methodischen Konturen des Projekts „Labour on Labour" zur Diskussion stellen – ein Vorhaben, in dem erstmals die Vorstellungen von „Arbeit" und „Arbeiter/in" in den Periodika der Arbeiterbewegungen in verschiedenen Regionen systematisch analysiert werden.
Kommentar: Franz X. Eder