Kommentar: Karin Moser
Moderation: Therese Garstenauer
Willi Forsts „Die Sünderin“ löste im Jahr 1951 den ersten Filmskandal im Österreich der Nachkriegszeit aus. Zeitgenoss*innen thematisierten die angeblich pornographischen Qualitäten des Films, die Kommerzialisierung von Sexualität durch die Filmwirtschaft und die Gefahr, die der Film für die fragile Gesellschaftsordnung der jungen Republik darstelle. Der Vortrag – Teil meines Dissertationsprojektes zur Geschichte der Pornographie in Österreich von den 1950er- bis in die frühen 1980er-Jahre – analysiert die zeitgenössischen Debatten und zeigt, dass sich hinter dem Schlagwort Pornographie mehr versteckt als bloß oberflächliche Kritik an Nacktheit und Sexualität.