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In diesem Vortrag gehe ich der Frage nach, ob und wie die während der Französischen Revolution, so das Narrativ, herrschenden Prinzipien der Freiheit und Gleichheit die Lage von Leuten, deren soziale Identität traditionell als unfrei und ungleich konstruiert war – nämlich Sklav*innen, Dienstbot*innen und Frauen – verändert haben. Dass Frauen während der Französischen Revolution von Bürgerschaftsrechten ausgeschlossen waren, ist seit langem bekannt und in zahlreichen Studien analysiert worden. Auch die Lage der Sklav*innen in den Kolonien, insbesondere auf Saint-Domingue, eine Kolonie die im Jahr 1804 von Frankreich unabhängig wurde, wurde ausgiebig untersucht. Über die Lage der Sklav*innen in Frankreich selbst hingegen und über jene der Dienstbot*innen ist nicht sehr viel bekannt. Ähnlichkeiten, Differenzen und Beziehungen zwischen diesen drei Gruppen fanden bislang ebenfalls relativ wenig Beachtung. Deshalb werde ich zum einen auf Ereignisse und Gesetze, die die Lage der drei Gruppen beeinflusst bzw. verändert haben, fokussieren und zum anderen die Affinitäten, Unterschiede und Beziehungen sowie deren Intersektionalität in einer komparativen Perspektive analysieren. In diesem Sinne möchte der Vortrag zur Debatte über die langfristigen Auswirkungen der Französischen Revolution und deren Innovationskraft, aber auch über die Begrenzungen und Mängel der modernen Konstruktion der Staatsbürgerschaft beitragen.
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Univ. Prof. Dr. Margareth Lanzinger
Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Universität Wien Universitätsring 1
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