Bestand B: Persönliche Erinnerungstexte
Einmal jährlich werden die Überlasser/innen lebensgeschichtlicher Dokumente in einem „Rundbrief“ über aktuelle Publikationen, Veranstaltungen, Forschungsaktivitäten usw. im Umfeld der Dokumentationsstelle informiert. Mit dieser Aussendung wird zumeist auch eine Fragestellung aus aktuellen Forschungs- oder Editionskontexten in Form eines Schreibaufrufs an die Mitglieder des schon bestehenden Autorenkreises (derzeit rund 1300 aktuelle Kontaktadressen) herangetragen. Dabei hat sich in langjähriger Praxis ein spezifisches Modell der Gestaltung von Schreibaufrufen herausgebildet.
Persönliche Erinnerungstexte mit inhaltlichem Fokus zeichnen sich durch eine meist detailreichere, konsistentere Darstellung bestimmter Erinnerungs- und Erfahrungsgehalte aus, als dies in umfassend angelegten autobiographischen Manuskripten üblich ist. Da diese thematisch orientierten Erinnerungstexte größtenteils von Personen verfasst sind, von denen auch umfassendere lebensgeschichtliche Darstellungen vorliegen, stellen sie gewissermaßen aspektorientierte Vertiefungen der Letzteren dar.
Eine Übersicht über die Schreibaufrufe der Vergangenheit bietet einen gewissen Einblick in die inhaltlichen Dimensionen dieses Teilbestands B.
Der Rücklauf an Texten nach Schreibaufrufen an den gesamten Autorenkreis bewegte sich in der Vergangenheit zwischen 5 und 15 Prozent, konkret zwischen 30 und 180 Beiträgen.